Beratungsförderung und Förderung von Finanzierungen

Wichtige Förderungen in Deutschland finden sich in der Förderung von Beratungen und in Hilfestellungen bei der Finanzierung. Die wichtigsten Fakten sollte jeder Selbstständige kennen.

Die Beratung von Gründern spielt generell eine große Rolle in Deutschland und wird finanziell mit erheblichen Zuschüssen unterstützt. Das Gründercoaching Deutschland sollte jeder Selbstständige kennen. Im Rahmen des Gründercoaching Deutschland können Beratungen ab dem Zeitpunkt der Gründung bis zu 90% der Beratungskosten gefördert werden. Insgesamt ist eine solche Bezuschussung bis zu 5 Jahren nach der Gründung möglich. Hilfestellungen in Sachen Marketing, Controlling, Finanzierung, Organisation, Selbstmanagement und vieles andere können so von einer Beratung Ihrer Wahl in Anspruch genommen werden. Fragen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind selbstverständlich auch Gegenstand einer Beratung im Rahmen des Gründercoaching Deutschland. Die große Ausnahme findet sich bei der Rechts- und Steuerberatung: Diese ist über das Förderprogramm Gründercoaching Deutschland nicht möglich.

Informationen über das Gründercoaching Deutschland erhalten Sie bei den so genannten Regionalpartnern der KfW – das sind in der Regel Ihre nächstgelegenen Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern. Selbst wenn diese nicht zuständig sind, kann man Ihnen dort aber Auskünfte erteilen, wohin Sie sich wenden können. In diesem Ausnahmefall sind die Kammern übrigens auch für Freiberufler die richtigen Ansprechpartner. Auch im Internetangebot der KfW erhalten Sie nähere Informationen zu dieser Förderung.

Die Förderung der Vorgründungsberatung ist abhängig vom Bundesland, in dem Sie gründen. Während es beispielsweise in Berlin keine Förderung der Vorgründungsberatung gibt, können in anderen Bundesländern bis zu 100% der Kosten für eine Vorgründungsberatung übernommen werden. Auch hierüber bekommen Sie bei Kammern, bei Wirtschaftsverbänden, auf speziellen Infoseiten im Internet, in Büchern und bei Beratungen umfassende Informationen.

Wer eine Finanzierung braucht, kann über geförderte Darlehen der KfW oder der Förderbank des Bundeslandes, in dem gegründet wird, fündig werden. Ein gefördertes Darlehen bedeutet allerdings nicht, dass Ihnen Geld in Form eines Zuschusses geschenkt wird. Vielmehr erhalten hier auch solche Gründer und Unternehmen die Chance auf ein Darlehen, wenn kein Eigenkapital vorhanden ist – bei einer normalen Geschäftsbank wäre das nicht möglich.

Eine spezielle Finanzierungsunterstützung für Familien existiert nicht. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass im Gegensatz zur oft sehr zermürbenden Jobsuche eine Elternschaft nicht als wesentlicher Nachteil ausgelegt wird. Sicherlich kann es hier oder da passieren, dass ein familien- oder frauenfeindlicher Bearbeiter Ihre Pläne nicht unterstützen will. Da aber die meisten Förderdarlehen über Geschäftsbanken wie die Sparkassen, Volksbanken und andere abgewickelt werden, bleibt immerhin der Gang zu einer anderen Bank. Zu guter letzt: Ein Förderdarlehen wird nicht verschenkt. Der Gang zur Bank muss in jedem Falle gut vorbereitet werden. Ohne vorherige Einarbeitung ins Thema ist die Beantragung eines Darlehens nicht sinnvoll – die Ablehnungsquote beträgt immerhin bis zu 85%.

Wer über eine Finanzierung nachdenkt, kann sich mit Hilfe des Ratgebers „Darlehen und Kredit – Wie und wo Gründer und kleine Unternehmen sich Geld leihen können“ (von Andreas Lutz und Andrea Claudia Delp) ins Thema einarbeiten. Mehr über das Buch erfahren Sie unter www.amaveo.de.

(Dieser Beitrag wurde von Andrea Claudia Delp zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen rund um die Selbstständigkeit finden Sie unter www.amaveo.de – der Infoseite rund um die Existenzgründung, den Businessplan und mehr.)