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Was Väter wirklich wollen
70 Prozent der männlichen Arbeitnehmer befürchten negative Konsequenzen, wenn sie familienfreundliche Angebote, wie etwa die Elternzeit oder Teilzeitangebote, nutzten.
Eine aktuelle Studie im Auftrag der Hessenstifung belegt, dass nicht nur Frauen zwischen Job und Familie hin und hergerissen sind. 40% der teilnehmenden Männer bestätigen ihrer Firma zwar "Familienfreundlichkeit", doch über 32% sprechen diese Kompetenz ihrem Arbeitgeber gänzlich ab. Insgesamt 360 Väter zwischen 21 und 66 Jahren im gesamten Bundesgebiet wurden im Auftrag der Stiftung von der IGS - Organisationsberatung befragt. . Die überwiegende Mehrheit der Väter (71,4%) befürchtet negative Konsequenzen durch die Nutzung familienfreundlicher Angebote. Dabei dominiert die Angst vor nachteiligen Auswirkungen auf die Karriere, einen Karriereknick befürchten 54,3%. Fehlendes Verständnis von Vorgesetzten und Kollegen werden von 39% empfunden. Die Gefahr des Arbeitsplatzverlustes sehen nur 6,6% der Befragten. Zuhause arbeiten und Zeit mit der FamilieÜber die Hälfte der Befragten würden die folgenden Instrumente in Anspruch nehmen, wenn sie frei und ohne Angst vor Konsequenzen wählen könnten: 1. Home Office: 66% (im Schnitt 2 Tage wöchentlich) 2. Reduktion der wöchentl. Arbeitszeit um durchschnittlich ein Drittel: 58,9% 3. Gleitzeit/Vertrauensarbeitszeit: 53,1% 4. Elternzeit für im Schnitt 16 Monate: 52,9%Interessant ist auch: Über 30% der Befragten würde zugunsten gelebter Familienfreundlichkeit auf bis zu 10% ihres Gehalts verzichten. Für die Hälfte der Befragten stellt Familienfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers dar. Familienfreundlich ist nicht gleich väterfreundlichDass Familienfreundlichkeit eines Unternehmens nicht gleich väterfreundlich ist, erleben viele Väter am eigenen Leib. In vielen Fällen wird Vereinbarkeit von Beruf & Familie als reines Freuenthema behandelt; und so auch von den Männern empfunden. Nur 40% der Befragten halten ihren Arbeitgeber auch für väterfreundlich, 25% urteilen dagegen negativ. Oft hören Väter, wenn sie sich bei Krankheit ihrer Kinder um den Nachwuchs kümmern möchten: "Scharlach, warum nimmt sich denn Ihre Frau nicht frei?"Das Unternehmen von familien- und väterfreundlichen Maßnahmen profitieren zeigt die Studie ebenfalls. Der Großteil der Teilnehmer schreibt gelebter Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz positive Auswirkungen auf die eigene Arbeitsmotivation (93%), Zufriedenheit (90,1%), Bindung (85,2%) und Identifikation (81,8%). Quelle: Hessenstifung |
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